Nr. 038 ortlesRonda

Schwierigkeit:  ★★★★☆
Preis: 0.00
Organisator: Südtirolbike
Länge: 85 km
Fahrtzeit: 22:00 Stunden
Höhen Meter: 5466 m
Höhen Meter Bergab: 5310 m
Zonen:  ortlesRonda

 

Hochalpin, wild, einzigartig, unvergleichbar, nicht kopierbar … das sind nur einige Eigenschaften, um diese Tour zu beschreiben. Die Tour ist auf 3½ Tage angelegt und nur Bikern zu empfehlen, die absolut gute körperliche und fahrtechnische Voraussetzungen mitbringen.

 

TAG 1 ➊ Seilbahn Sulden – ➋ Schaubachhütte – ➌ Madritschjoch – ➍ Zufallhütte

Ein Anstieg und eine Abfahrt Start am Nachmittag vor 16 Uhr in Sulden bei der Seilbahn. Über den steilen Zufahrtsweg bis zur ➋ Schaubachhütte. Alternativ mit der Seilbahn (minus 710 hm und 4,5 km).
Auffahrt/Anstieg: ➌ Madritschjoch, 3146 m. Mit einer recht sportlichen Auffahrt beginnt das Spektakel. Starke Uphillfahrer fahren bis zu 80 %.
Abfahrt Vom Madritschjoch bis zur Zufallhütte ist wohl eine der schönsten Abfahrten im Alpenraum. Kurze S4- und S3-Passagen, meist S2.

Technische Daten: ➊ Seilbahn Sulden – ➋ Schaubachhütte – ➌ Madritschjoch – ➍ Zufallhütte
Strecke: 13,5 km
Höhenmeter: 1300 m. Mit Seilbahnunterstützung 710 hm
Tiefenmeter: 900 m

TAG 2 ➍ Zufallhütte – ➐ Langenfernerjoch – ➒ Pizzinihütte – ➓ Passo Zebrù – ⓫ Val Zebrù/Rifugio Campo.

Am Tag 2 steht der höchste Übergang auf dem Programm. Der Anstieg von der Zufallhütte mit Überquerung des Langenferners (Gletscher) bis zur Casatihütte ist sehr zeitaufwendig und kräfteraubend. Es ist eine kurze Etappe, jedoch muss man 4 bis 5 Stunden bis zum Langenfernerjoch einplanen. Mit ein bisschen Panorama genießen, einem Abstecher zum Eisseepass, sowie Fotos schießen, ist der Tag recht ausgefüllt. So gegen 15 Uhr sollte man die Pizzinihütte unterhalb des Passo Zebrù erreichen, denn dieser Übergang inklusive der Abfahrt bis ins Val Zebrù erfordert wiederum 3 Stunden. 75 % der 1400 Höhenmeter sind nicht fahrbar. Bis auf den Punkt 2850 m ist der Weg jedoch sehr angenehm und nicht allzu steil. Der Aufstieg unterhalb des Eisseepasses bis auf 3000 m hat es dann in sich. Steiles Gelände, das Bike muss geschultert werden. Absturzgefahr besteht jedoch keine. Die Überquerung des Langenferners ist nur mit Gletschererfahrung empfehlenswert. Gletscherspalten vorhanden! Steighilfen für die Schuhe erforderlich (Grödel reichen aus). Infos über den Zustand des Gletschers bei www.südtirolbike.info oder bei der Bergsteigerschule Ortler einholen.

Anstieg 1: Von der ➍ Zufallhütte über den ➎ Weg Nr. 150 zum ➏ Eisseepass (3239 m). Überquerung des ➐ Langenferners bis zur ➑ Casatihütte

Abfahrt 1: Von der ➑ Casatihütte (3269 m) zur ➒ Pizzinihütte (2706 m). Kurze S4-Passage dabei, im Mittelteil S3, meist jedoch S2; im unteren Teil S1.

Anstieg 2: ➒ Pizzinihütte 2706 – ➓ Passo Zebru (3003 m). 300 hm, großteils Schiebepassage.

Abfahrt 2: ➓ Passo Zebrù – ⓫ Val Zebrù – Rifugio Campo (1989 m)

Technische Daten: Zufallhütte – Langenfernerjoch – Pizzinihütte – Passo Zebrù – Val Zebrù/Rif. Campo
Strecke: 20,5 km
Höhenmeter: 1400 m
Tiefenmeter: 1592 m

VARIANTE 1 Zufallhütte – Casatihütte – Pizzinihütte – Bormio. Sehr empfehlenswerte Variante, da die Abfahrt vom Passo Zebru aufgrund von losem Gestein nicht unbedingt zu den Besten gehört und immer wieder Absturzgefahr droht. Empfehlenswert ist auch die Abfahrt ab Confinale di Sopra nach Santa Caterina.

Technische Daten: Zufallhütte – Casatihütte – Pizzinihütte – Bormio.
Strecke: 39,8 km
Höhenmeter: 1466 m
Tiefenmeter: 2294 m

TAG 3 ⓫ Val Zebrù – ⓮ Alpe Solaz – ⓰ Passo Ables – ⓴ Tibethaus am Stilfserjoch

Dieser Tag hat es in sich: das Teilstück ist in Bikerkreisen noch nahezu unbekannt. Die 300 Höhenmeter Aufstieg bis zum Höhenweg Richtung Alpe Solaz sind so was von gemein und kräfteraubend, dass einem der Satz „Scheiße, was mach ich hier eigentlich?“ wohl irgendwann über die Lippen kommt … Belohnt wird man mit einem Höhenweg, der fantastische Blicke ins Valfurva und auf Bormio hergibt. Ab der Alpe Solaz führt ein Militärweg bis auf 2700 m. Ab dieser Höhe ist es mit dem Fahren wieder vorbei, die letzten 300 Höhenmeter muss das Bike wieder geschoben oder getragen werden, was sich jedoch als sehr kurzweilig herausstellt, da Landschaft und Ausblick dabei viel kompensieren. Achtung, nicht unterschätzen: Dieses Teilstück erfordert 100 % Konzentration und absolute Trittsicherheit. Der Trail ist von schweren Gewittern im Sommer 2015 stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Weg ist teilweise nicht mehr erkennbar; loses Gestein und Abrutschgefahr sind ständiger Begleiter … Am Passo Ables scheint die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg stehen geblieben zu sein. Unzählige Schützengräben prägen das Landschaftsbild und man findet noch jede Menge Kriegsutensilien vor. Die ersten 100 Höhenmeter sind kaum fahrbar (loses Geröll), der Trail wird jedoch von Meter zu Meter besser und endet nach einem wahren Abfahrtsrausch auf der Stilfserjochstraße. Der Anstieg zum Tibethaus führt uns bis kurz unterhalb der Cantoniera 3 über die Asphaltstraße. Wir halten uns rechts und fahren über einen alten, sehr schön angelegten Militärweg zu unserer nächsten Übernachtungsmöglichkeit, dem Tibethaus.
Wichtiger Tipp: Bei der Weggabelung Weg Nr. 23 auf der Militärstraße Passo Ables sind mindestens 5 Std. bis zum Tibethaus einzukalkulieren. Sollte sich das zeitlich nicht ausgehen, Abfahrt nach Bormio und über die Stilfserjochstraße Auffahrt zum Tibethaus.

Technische Daten: Val Zebrù/Rif. Campo – Alpe Solaz – Passo Ables – Tibethaus am Stilfserjoch
Strecke: 29,5 km
Höhenmeter: 2066 m
Tiefenmeter: 1240 m

VARIANTE 2 ⓬ Val Zebrù, •• Bormio , •• Torre di Fraele, •• Lago di Cancano •• Passo Pedenolo, •• Bocchetta di Forcola, •• Dreisprachenspitze
Abfahrt: Von Val Zebrù nach Bormio und über Torre di Fraele zum Lago di Cancano ins Val di Forcola, Passo Pedenolo, Bocchetta di Forcola bis zum Stilfserjoch
Wer nicht unbedingt den kürzesten Weg rund um den König Ortler machen möchte, dem wird diese schöne fahrbare Variante empfohlen.

Technische Daten: Val Zebrù – Bormio – Torre di Fraele – Lago di Cancano – Passo Pedenolo – Bocchetta di Forcola – Dreisprachenspitze – Tibethaus.
Strecke: 47,5 km
Höhenmeter: 2632 m
Tiefenmeter: 1847 m

TAG 4: Tibethaus – Sulden

Am vierten Tag stehen noch der legendäre Tibet-Trail nach Trafoi und die Auffahrt nach Sulden zum Ausgangspunkt der Tour auf dem Programm. Die Spitzkehren-Orgie hinter der Signalkuppe Weg Nr. 22 ab Franzenshöhe Nr. 13 schmeckt an Tag 4 wie ein tolles Dessert nach einem erstklassigen Festtagsmenü.
In Trafoi am Ende des Tibettrails bleibt man am besten auf der Straße bis Gomagoi. Nach diesem Abenteuer schafft man den letzten Anstieg nach Sulden auch noch … Diese Tour wird sich bei jedem tief in die Festplatte brennen und immer wieder abrufbar sein.

Technische Daten: ⓴ Stilfserjoch – Tibet-Trail – Franzenshöhe – Trafoi – Gomagoi – Sulden
Strecke: 25,5 km
Höhenmeter: 730 m
Tiefenmeter: 1578 m

Diese Tour ist im Buch:

“Mountainbiken im Vinschgau”
Die schönsten Trails und MTB-Touren:
Vinschgau, Nordtirol, Graubünden, Livigno, Bormio, Valtellina
Autor: Siegi Weisenhorn unter Tour Nr. 38 zu finden.

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